USA Tag 11 | Monument Valley
- Biokind
- 4. Nov. 2016
- 3 Min. Lesezeit
Endlich mal wieder Wind – also nicht zum Wetter gemeint, sondern um unsere Planung. Die war nämlich jetzt so langsam aufgebraucht. In 4 Tagen müssen wir das Wohnmobil wieder in Las Vegas abgeben und dann? Eigentlich sollte es dann direkt mit dem nächsten Flieger nach San Francisco gehen. Laut Planung des Papas sollte das Flugzeug morgens um 9:52 Starten. Ja .. vermutlich. Hätte da nicht PM!!! gestanden (also Nachts) als ich dann gestern nochmal nachschaute :O ! Der nächste Flieger ginge dann erst den Tag darauf, also heißt es, als müssten wir uns für diese eine Nacht in Las Vegas ein Hotel nehmen. Na gut. Das sollen wir auch noch irgendwie hinbekommen. Und dann – wo sollen wir in San Francisco schlafen? Denn das war eigentlich nicht mein gebiet der Planung. Ja und wie ich feststellte gab es keinen Plan davon. Also schlug ich vor, in San Francisco einfach nochmal ein Wohnmobil vom gleichen Anbieter zu mieten. Dann wüssten wir, dass wir immer irgendwo einen Campingplatz zum übernachten finden würden. Gesagt getan. Aber die Anfrage bei Roadbear bleibt bis heute leider noch aus. Also sind wir weiter unwissend und lassen uns irgendwie so vom Wind in das Glück wirbeln – oder auch nicht Ha Ha Ha.
Völlig verspätet kamen wir dann aber endlich gegen Mittag los und fuhren auf direktem Wege zum Monument Valley. Erst dachte ich: „Naja.. sooo wie ich es mir vorgestellt hatte sieht es ja nicht aus“… aber das wieder legte sich sofort, nachdem wir Kilometer weit hineingefahren sind und sich vor unseren Augen das größte dieser Reise abzeichnete. Das Monument Valley. Wunderbar. Fantastisch. Großartig. Der Traum eines jeden Wild-West Fans.

Genauso wie ich es wollte. Das warten hat sich also gelohnt – Bestes Sonnenschein. Nicht zu heiß, nicht zu windig. Gerade perfekt genug um ein paar tolle Bilder zu schießen.

Schön, dass meine Kamera gleich ein paar Effekte drin hat. So macht das springen doch gleich viel mehr Spass




Ganze zwei Stunden verbrachten wir dort, bis wir dann nochmals um ein paar Meilen kehrt machten, weil wir irgendwo am Strassenrand einen Spielplatz gesehen hatten. Im Grunde sind sämtliche Spielplätze hier aus Plastik bauten, sodass man jedes mal heftigst eine gewischt bekommt wenn man damit in Berührung kommt. Irgendwie unschön.

Und dann war da noch diese Begegnung mit einem einsam umherlaufenden Strassenhund. Er blickte so traurig drein, dass ich gar nicht anders konnte – als ihm etwas aus unserem Vorrat zum Essen und Trinken anzubieten. Ja. Er brachte mich zum weinen. Zum Verzweifeln. Weil ich wusste, dass es beinahe unmöglich sein würde ihn mit zu u s nach Deutschland zu nehmen. Aber die Vorstellung ihn hier zurück zu lassen brach mir das Herz. Er war nämlich alles andere als Sicher hier. Allein auf dem Spielplatz auf dem er nach einer weichen Hand zum streicheln suchte – wurde er von den dortigen Kindern mit Steinen beworfen und getreten. Ich schrie mehrmals hintereinander „HEEEEYY! NO! Don´t do that! It hurts him! “ aber es brachte rein gar nichts. Im nächsten Moment taten sie es wieder. Oh man… vielleicht hätte ich mich durchsetzen sollen. Ihn mitzunehmen, egal wie aufwändig das wäre. Aber wir sind gefahren. Ohne ihn. ;(

Ich weiß auch nicht, ob ein Hund das richtige für mich wäre. Ich betreute noch nie einen. Und ich weiß, dass es in Deutschland genug Hunde geben würde die einsam in irgendwelchen Heimen vor sich hinvegetieren würden und alle Samt eine Rettung bräuchten. Ich wünschte ich könne mehr tun für all die ungeliebten Wesen auf unserer Erde. Für all die geschlachteten Schweine, Gänse, Hühner… ich halt es nicht aus! Ich glaube ich rette demnächst ein Gänsekücken vor dem Schredder und nehme sie bei uns auf. Warum auch nicht verdammt! Wusstet ihr, dass die männlichen Kücken zu scharren geschreddert werden? Tagtäglich? Weil sie keine Eier legen können???
Genug vom Tag 10 in Amerika. Jetzt wird geschlafen.
Erst einmal müssen wir unser eigenes Reise Leben
in den Staaten geregelt bekommen …
Gute Nacht
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