USA Tag 12,13,14 .. Las Vegas

Ui, so langsam komme ich mit dem schreiben gar nicht mehr hinterher. Wo waren wir doch gleich? Flagstaff… Na gut. Immerhin war ich krank geworden – nachdem auch noch Meltdown über meinem Kopf aufzog und mich über drei Tage in dieses 4qm Wohnmobil Verließ einsperrte. Augen zu und durch heißt es doch immer. Oder? Bis der Sturm vor rüber ist. Also… Augen wieder auf, Oropax aus dem Gehörgang und alle Kanäle auf Einfluss:

Viva Las Vegas, wir kommen…!

Fahrt, Fahrt und nochmal Fahrt. Vier Stunden lang ging es jetzt so. Und als wir dann kurz vor dem Ziel am „berühmten“ Hoverdam vorbeifuhren, überlegte ich noch schnell ob es sinnvoll wäre hier anzuhalten. Immerhin habe ich unendlich viele Fotos in meinem Reiseforum davon gesehen und war mir sicher, dass es etwas besonderes sein musste. Aber.. ganz ehrlich. Ich habe so viel gesehen in den letzten Tagen, da bin ich eigentlich nur froh, dass ich irgendwo Abends auf einem sicheren Campingplatz ankomme. Strom ran, Stühle raus und Füsse hoch. In der Hoffnung das mich bloß niemand anspricht. Ich weiß auch nicht. Irgendwie bin ich reisefaul geworden. Wollte ich am Anfang doch noch alles und jeden mit Vornamen kennenlernen, so hat sich heute meine Neugier auf die Menschen vom anderen Kontinent aus weit weit weg scheinbar gelegt. Vielleicht stecke ich aber immer noch im Fadenkreuz meiner selbst und erbaue deshalb diese Mauern.

Irgendwann am späten Nachmittag erreichten wir endlich unseren Campground und Keine fünf Meilen vom Las Vegas Strip entfernt, wie genial. Mit Palmen bewachsen und Familienpool in der Mitte, ließen wir uns auf platz 314 nieder.

Zum Glück hatten wir im Walmarkt noch ein günstiges Planschbecken ergattert, damit das kleine Wasserwesen einen ungestörten Spass genießen konnte.

Am nächsten morgen fuhren wir ins Kangaboo .. einem Indoorspielplatz direkt am Flughafen. Das war spannend. So konnte man direkt aus dem Fenster die Start und Landeanflüge beobachten. Und überhaupt.. hatte dieser Spielplatz etwas ganz anderes als bei uns in Deutschland. Erst einmal waren wir überrascht, dass NUR Kinder eintritt zahlen mussten. Wir kennen es sonst, dass die Erwachsenen auch eintritt zahlen müssen. Bei uns in Kiel sind das beinahe 6 Euro. In Berlin sogar 8 :O .. auch war er anders aufgebaut und erinnerte im Grunde an einen riesig bunten amerikanischen Kindergarten. Mit Malecke allá Picasso – Kinderküche und natürlich dem Tobeland im inneren. Mir gefiel es, abgesehen von den Menschenmassen dort (Hilfe hoffentlich spricht mich niemand an!) eigentlich total gut. Die Farben waren angenehm, der blick aus dem Fenster und: Es gab Tee. Und Kaffe. So viel man wollte. Für umsonst. Und elektrische Massage Stühle in XXL Format, so lange man aushielt.. ich packte mich für die Zeit auf den Crosstrainer mit Bester Sicht auf den Flughafen, während das Spielkind um mich herum wirbelte. Somit war für alle Seelen gesorgt. Perfekt.

Und nach zwei Stunden spielen, fuhren wir direkt weiter zum Vegas Outlet Center. Immerhin lag es gerade mal weitere 5 Minuten mit dem Auto entfernt. Innen drin war es wieder nicht mein Fall – viel zu überfüllt… aber bei einem Polohemd für 9,99 Doller kann man nichts sagen oder? Da wird sich ein Freund aus Deutschland sicherlich sehr drüber freuen.

Ja.. und als wäre das alles noch nicht genug gewesen, gab es noch eine Runde Las Vegas Strip oben drauf. Aber zum Glück nur mit dem Auto. Als ich das alles schimmern, blinken und pulsieren sah, war ich schon froh da heute nicht noch mit dem Kinderwagen durchdrängeln zu müssen. Aber morgen.. morgen wird unser Hotel nur wenige Gehminuten davon entfernt liegen, sodass wir noch einmal die Möglichkeit bekommen dort hinüber zu laufen.

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